Abb.043: Santillana del Mar,
schon der erste Eindruck
besticht
Zu Recht steht das ganze Städtchen unter Denkmalschutz. In ihm spielt der Schelmenroman "Gil Blas von Santillana". Der Dichter lebte im Barock. Im Namen seiner drei Lügen sagt der Volksmund liebevoll-kritisch:
Nicht am Meer,
nicht heilig und
nicht flach.
Tatsächlich muss man eine Stunde wandern, um das Meer zu erreichen. Das letzte ist ein Missverständnis. Es geht nicht um
"eben, flach, glatt, schlicht, einfach = | llano" |
sondern um die heilige Juliana.
Abb.044:
Namensgebende
Kirche
St.Juliana
in Santillana
Auch das Städtchen selbst hat eine sehr frühe, optimal erhaltene Romanik vom Feinsten: Die Kirche mit dem Kreuzgang. Das heißt einen. Dazu das, was man im Mittelhalter haben musste, eine wertvollste Reliquie, hier die Gebeinen der heiligen Juliana.
Abb.045: Nochmal das
Städtchen vom Brunnen
aufwärts
Abb.046: Nochmal St.Juliana
mit den uralten Plastiken
Abb.047: Frühromanischer
Kreuzgang der Kirche
Abb.048: St. Juliana
bändigt den Bösen
Abb.049: Santillana del Mar,
frühe figürliche Darstellung
des Kampfes mit
dem Ungeheuer
Abb.050: Stadtszene
Abb.051: Weitere Stadtszene
Abb.052 Hausfront im Gegenlicht
Abb.053 Santillana del Mar,
Erker an
gediegenem Palast
Abb.054 Alltag
von heute
Abb.055 Santillana,
Hotel Altamira
Umgeben wird die Kirche von zahlreichen Adelshäusern. Es gibt viele und sehr gute Unterkünfte. Wir sind von unserem schönen und gepflegten Quartier, vom "Hotel Altamira" – ganz zentral – begeistert. Die "altspanische" Einrichtung kann sehr streng und spartanisch sein, aber hier ist es lebendig und einfach schön. Kann man sich gut merken und weiterempfehlen. Der Preis ist gut.
Abb.056 Santillana del Mar,
Zoo, nicht spektakulär
Ganz in der Nähe liegt die 1902 entdeckte Höhle von Altamira (die "sixtinische Kapelle der Vorzeit") mit den 25.000 Jahre alten Tiergestalten. Es war eine Tragödie für den Entdecker, dass man zu seinen Lebzeiten die Originalität der Malereien nicht anerkannt hat.
Wer das Museum von Altamira nicht besuchen möchte, – in die originale Höhle darf man ohnehin nicht hinein – geht in den Zoo. Der ist allerliebst.
Abb.057 aber nett
Abb.058 Nochmal Zoo
Obwohl ich Zoos anhand der Elefanten beurteile, und diese hier fehlen. Es gibt wild kämpfende Bisons, Bären, die sich im Wasser balgen, Geier, die ihre Flügel demonstrieren, Schmetterlinge, die sich dir auf die Hand setzen. Es ist so, als ob alle Tiere erpicht sind zu zeigen, dass sie auch ohne Elefanten einem Klasse-Zoo angehören. Freilebende Störche finden das auch und haben sich am Zoo angesiedelt. Das bedeutet Freiheit und trotzdem mal aus dem großen Topf naschen, der für die gefangenen Brüder bereitsteht.
Abb.059 Zoo zu letzten
Die 631 bringt uns durch eine schöne Landschaft über Oreña, malerisches Copreses und einem Abstecher zum heute mal wieder wilden Meer nach Comillas.