Im Park des Palastes steht ein kleiner "Unterpalast", ein von Antoni Gaudí (* 1852, studierte in Barcelona) erbautes El Capricho. Es war eine Auftragsarbeit von Herrn Marquez, der im Amerikahandel viel verdient hatte, und ein Hochzeitsgeschenk für seine Tochter. Die Einrichtung genial, die Fassade witzig, ein Künstler unter den Architekten, es muss solche geben. Auf dem Nachbarhügel hat der gleiche Mäzen die päpstliche Hochschule = Universidad pontificia gestiftet, auch ein – allerdings hässliches – Schloss und eine Phantasie-Kirche. Es steht jetzt zum Verkauf (Umnutzung).
Comillas reicht bezüglich der Renovierung nicht heran an Santillana, hat aber dazugewonnen. Besonders der Markplatz hinter der Kirche ist netter geworden. In der Nähe ist das Fremdenverkehrsbüro mit cleveren Mitarbeiterinnen. Viel Glas, um das Licht reinzulassen.
Weiter führt uns die kleine Nebenstraße nach San Vincente de la Barquera. Wie bei spanischen Städten nicht ungewöhnlich, dominiert eine Kirche die Silhouette, hier ist es "Unsere Dame von den Engeln", zu der man vielleicht 80 Meter aufsteigen muss. Einer der kunstgeschichtlich bekannten Eingänge ist die Porta de Poder. Leider kommt man nicht hinen. Ich vermute, das viele Gold der spanischen Altäre muss beschützt, und wir gemeinen Wanderer müssen deshalb ausgesperrt bleiben. Zur Entschädigung haben wir auf der einen Seite den wunderbaren Anblick der schneebedeckten Berge und auf der anderen die Aussicht auf Watt und Meer.
Abb.070 Kommunikation
Abb.071 Probleme mit
der Mobilität in
San Vincente