Ahus ist ein Badeort, wird geprägt durch eine Burgruine. Jetzt sind wir auf der 19 etwas vom Meer abgewichen, um in Ystad einen der südlichsten Punkte Schwedens zu erreichen.

Wegen dieser Abkürzung lassen wir das dreitausend Jahre alte Königsgrab von 75 Meter Durchmesser in Kungageravem aus, ebenso das Glimmingehus, ein gotischer Herrensitz aus der dänischen Zeit, der auch in späteren Zeiten nicht stilistisch verfälscht wurde. Ebenfalls ausgelassen: Kåseberga, ein mächtiges Monument, eine sogenannte Schiffssetzung, vielleicht die größte in Schweden.

Ystad grüßt am Ortseingang mit einem mächtigen Wasserturm und einer für uns bisher ganz ungewohnten großen Polizeistation. Hat es etwas damit zu tun, dass hier die bekannten Kriminalgeschichten spielen? Das Städtchen ist sehr schön, mit steinernen Fachwerkhäusern und dem seit langem säkularisierten Franziskanerkloster, liebevoll mit vielen Rosen dekoriert.

Relativ rasch streben wir an der südlichsten Küste Schwedens auf der 9 nach Trelleborg. Es gibt häufige Ausblicke zum Meer, in der Hektik der Planung der Schiffspassage (niemand weiß richtig Bescheid, aber am Schluss klappt es dann doch) sehen wir die Wikingerburg nicht und auch nicht die Arbeiten des Bildhauers Ebbes.

Der Hafen ist mächtig, wir sind die ersten, die sich in den Schiffsbauch hineinwagen. Uns folgen eine Unzahl von Lastwagen.
Die Ausfahrt aus dem Hafen zur mitternächtlicher Stunde ist sehr schön, es ist ausnahmsweise richtig dunkel. Die Überfahrt dauert gut drei Stunden und ist unproblematisch.

Einige wenig soziale Mitreisende hatten unter dem Mäntelchen der Fürsorglichkeit für die eigene Sippe zahlreiche Plätze, vor allem die gepolsterten Bänke belegt.

(Wir hatten beim Einkauf eines Parfums, für die restlichen schwedischen Kronen Kontakt mit den ersten unfreundlichen Deutschen: wurden gerügt als Inhaber/in einer "nicht richtigen" Kreditkarte).
Die Überfahrt wäre auch auf Deck ein sehr schönes Erlebnis gewesen, allerdings mit meinem guten Schlafsack.