Jetzt geht es weiter am Südrand des großen Sees über Mariefred, wo Tucholsky begraben ist, zum Schloss Gripsholm. Es ist tatsächlich ein Schmuckstück, trutzig, trotzdem harmonisch und äußerst repräsentativ. Die königliche Familie wohnt hier noch.

Wir suchen wieder die Autobahn, die uns vom Südwesten nach Stockholm reinbringt. Es liegt sehr markant auf mehreren Inseln.

Wir hatten uns mehrere Möglichkeiten ausgesucht, wo man bleiben könnte, und uns dann für die extravagante entschieden: ein Schiff, welches dann leider auch ziemlich stark zu schaukeln anfing. Nach vorsichtigem Dopen (Antiemeticum) gab es aber keine Probleme, und wir überstanden die Nacht und wurden mit einem ansprechenden Frühstück belohnt.

Das Fahrrad ist recht geeignet;  Besuch der Altstadt mit dem Königsschloss, zufälligerweise erleben wir auch die obligatorische Wachparade, Parlament (Reichstag), Nationalgalerie und die anschließende Museumsinsel mit einem weiteren Wandererheim auf einem fantastischen Segelschulschiff. Wir besuchen eine Shoppingmall, Einkaufsstraßen und gönnten uns sogar in der Oper einen "Rossini" (La Cenerentola = das Aschenputtel). Das war perfekt gesungen, gespielt und inszeniert.

Moni ist etwas zwiespältig bei der Frage, ob sie in dieser schönen Stadt leben möchte. Eine markante Stadt ist es ohne Zweifel.
Ich war noch im Nobelmuseum, die Information ist mäßig.

Das Vasa-Museum mit dem schwedischen Flaggschiff, das 300 Jahre auf dem Meeresgrund ruhte, wird von allen Besuchern als sehr eindrucksvoll erlebt. Das Schiff wird in einer eigens dafür gebauten Halle, relativ stark abgedunkelt, präsentiert. Verschiedene Einblicke sollen die Fantasie anregen: Computeranimation, Einblicke in die Strafverfolgung nach dem missglückten Stapellauf, die Lebensbedingungen auf den Kriegsschiffen etc.

Wir machen eine Bootsrundfahrt, um eine große, mehr südlich gelegene Insel, Södermalm, herum, und wiederholen diese Tour anschließend mit dem Fahrrad. Leider ist an einer Stelle nahe dem Übergang zur Altstadt die Durchgängigkeit für den Fahrradfahrer beendet.
Einen Ausflug zur Ostsee mit den zahllosen vorgelagerten kleinen Schären haben wir nicht geschafft.