Weiter nördlich liegt Falkenberg. Wir erreichen es nicht auf der Autobahn, sondern über "Hintenrum"-Sträßle durch eine liebliche "englische" Landschaft. Hier wurden und werden tatsächlich Falken gezüchtet. Es wird auch Lachs gefangen, wie wir uns mit eigenen Augen überzeugen konnten. Eine kleine Altstadt, datiert auf das 18. Jahrhundert besteht einheitlich aus Holzhäusern. Wegen einer Hochzeit können wir die Kirche besuchen und die freundliche Bemalung des Gewölbes auf dem Foto festhalten.

Der nächste Ort ist Varberg. Auf dem Weg sehen wir alte Windmühlen, aufgeschüttete Steinhaufen bzw. Mauern, mit denen man die Felder verbesserte und schützte. In dieser Stadt gibt es ein bekanntes Kaltbadehaus. Die Zeit scheint bei 1900 stehengeblieben.

Eine mächtige Festung, in der jetzt ein schönes Wandererheim = Jugendherberge untergebracht ist. Diese Möglichkeit der Übernachtung sollte sich sehr bewähren.

Wir wollten jetzt eine Abenteuerroute abseits der großen Straßen ausprobieren und gelangten auf der Straße 41 in das Tal der 14 Mühlen. Zum Auffinden dieser Mühlen braucht man viel Fantasie, viel Zeit, ein geländegängiges Fahrzeug, eine Machete, ein Stahlseil, einen Kompass, einen Maultiertreiber und heftige Regenfälle, damit man den Mühlbach auch sieht.

Es war ein schöner Ausflug, obwohl unsere archäologischen Fähigkeiten überfordert wurden. Bei diesen kleinen Straßen zeigte sich die Sinnlosigkeit, auf eine Karte zu schauen. Wahrscheinlich führen die Karten systematisch in die Irre, damit die Dänen verwirrt werden, sollten sie versuchen, Groß-Schonen zurückzuerobern. Wir wurden überzeugt, dass unser Skandinavienatlas völlig unzureichend war.

Im Land fanden wir keinen Übernachtungsplatz, aber am Meer in einem Örtchen, Frillesås. Es war ein Wandererheim, an einen Campingplatz angeschlossen. Einfach, aber wie üblich mit Küche und allen Möglichkeiten. Abendlicher Einkauf an der Tankstelle (vermeintliche Krebs-Paste in der Tube = Mayonnaise-Schmiere), Frühstück im Freien.