30.Mai: Ausfahrt durch die klassisch norddeutsche Landschaft im typischen Licht der meernahen Provinzen. An Reinbek, wo M vor Jahren zum Praktikum wohnte, fahren wir vorbei. An Ahrendsburg vorbei geht der Weg auf Lübeck zu, vorbei an Bad Schwartau, Timmendorfer Strand und Neustadt.

Bevor wir über die majestätische Brücke auf die Insel Fehmarn gelangen, decken wir uns bei einem beliebten deutschen Supermarkt ein, erleichtern uns vom Blasendruck und erschrecken wegen eines scheinbar verlorenen Schlüssels, der sämtliche Verbindungen von Anhängerkupplung und Fahrrädern betroffen hätte (typischer Rentnereffekt). Die Schiffspassage nach Rødby dauert eine halbe Stunde und ist problemlos. Eine Gruppe von zehn Motorrädern umlagert uns im Schiffsbauch, und wir teilen uns ein Fischgericht ohne die belebte Schifffahrtsstraße viel zu beachten.

Der nächste Weg durch Dänemark bis Kopenhagen läuft problemlos. Schöne Brücken verbinden die Inseln, erst bei Kopenhagen (=Kopfhafen) geraten wir in dichten Berufsverkehr. Der betrifft vor allem die Entgegenkommenden, die die Stadt verlassen. Arme Mitpassanten neben uns verursachen einen Auffahrunfall, weil sie allzu intensiv auf die Gegenfahrbahn gucken mussten.

Die Brücke über den Öresund ist eindrucksvoll und dazu noch gratis. Diesen Weg, den wir in wenigen Minuten zurücklegen, beschreibt der Isländer John Svenson in seinem Buch "Die große Stadt". Er hatte eine lange und abenteuerliche Fahrt mit dem Segelboot unternommen.