Auf der Weiterfahrt folgen wir einem der schönsten Teile der JADRANSKA Magistrale. Llinks von uns das Gebirge, von diesen stürzen die Fallwinde, Bora, welche zu Recht gefürchtet sind. Sie sind in den Wintermonaten häufiger als im Sommer. Einige sagen, der Sommer ist weitgehend verschont. Es ist nirgends belegt, dass sie im September/ Oktober oder aber im Juni/ Juli häufiger sind als im August. Eine Versicherung gibt es nicht. 

Rechts von unserer Straße lag der VELEBITSKI Kanal, der, wenn wir weiter nach Süd-Westen kommen, von der Halbinsel PAG begrenzt wird. Am untersten Punkt dieses Kanals (an der Basis der Halbinsel) muss man unweigerlich unter einer Autobahn durch und sich für rechts oder links entscheiden: Rechts geht es auf die genannte Halbinsel PAG, links auf die Halbinsel VIR, an deren Basis liegt das von mir im Bericht von Sept.2009 dokumentierte NIN, die alte Bischofsstadt mit der uralten Kapelle Zum Heiligen Kreuz.

07 NIN, Bischofsstadt mit der uralten Kapelle Zum Heiligen Kreuz

Das Städtchen ist sehr gut in Schuss. Viele Touristen schwärmen aus und ergießen sich in die touristisch leider immer mehr erschlossene Halbinsel VIR. Vor Jahren campte da eine amerikanische Gruppe noch halb-offiziell in einem Wäldchen, grillte Fisch und sang. Jetzt steht dort ein Hotel.

Unser Quartier nehmen wir in der zirka 15 Kilometer südlich gelegenen großen Stadt ZADAR. Von unserem vorab gebuchten Quartier gelangte man zu einen Steinwurf entfernten Meer und von dort auf gepflegten Wegen in die höchst interessante und faszinierende Stadt.

08 Zadar mit Svet.Donat

09 Inneres höchst wertvoll durch sein Alter

10 Nochmals Inneres, kostbar durch seine Seltenheit

11 Zadar, Arkadenhof eine der vielen Kostbarkeiten

Auf unserer Weiterfahrt Richtung Ausgangshafen unserer Schiffsreise = SPLlT gönnten wir uns nur noch einen Halt in VODICE. Das Städtchen hatte mich auf meiner alten Reise sehr fasziniert. Nachdem ein Hotelklotz gebaut worden war, haben die Stadtväter den Speis ruhen lassen und sahen von weiteren vielgeschossigen Bauten ab. Ich wohnte damals bei einer Bäuerin und machte mich sogar ein bisschen nützlich bei der für uns eigenartigen Methode, Wein herzustellen. Es wurde gearbeitet wie bei uns in der Schnapsherstellung: Trauben wurden als Ganzes in Fässer geschüttet und gären lassen.

Wir fuhren an Sibenik vorbei. Es gilt als "Venedig am Berg" mit vielen gotischen Kostbarkeiten. lm Anschluss wurde die deutlich überlaufene Staatsstraße wieder freier. Wir besuchten das Postkartenstädtchen PRIM0Š TEN. Wir stiegen auf bis zur Kirche und fanden dann unten am Wasser eine angenehme Rast. Weiter ging es, und nach 30 Kilometer erreichten wir eine von den alten Griechen gegründeten Stadt, TROGIR, die von wenigen Kreuzfahrtschiffen ausgelassen wird. Das bedeutet natürlich mehrere 1000 Besucher, die sich bei der Ankunft eines solchen Schiffes über die Stadt ergießen und ebenso schnell, wie sie gekommen sind, wieder verschwinden (um das reichliche streng geplante Abendessen einzunehmen). Wir mussten etwas arbeiten, unsere Adresse zu finden, und durchlebten die üblichen Schrecksekunden, nachdem plötzlich ein Portemonnaie nicht auffindbar war. In der Stadt zwischen einem natürlichen und einem künstlichen Kanal stehen Adam und Eva vor der berühmten Kathedrale. Recht typisch, gefertigt 100-150 Jahre vor Riemenschneider. Der hat auch einen Adam und eine Eva gemacht, die in Würzburg vor der Marienkapelle stehen. 

An diesem Platz ist auch ein ungewöhnlicher Uhrturm und nicht weit entfernt eine Festung aus venezianischer Zeit. Ein Restaurant "Monika" fanden wir, und konnten uns dem Zauber dieses über Jahrhunderte gewachsenen Städtchens nicht entziehen. Trogir ist ein abendländisches Erlebnis, Invasion der Kreuzfahrtschiffe hin oder her.