Groningen ist die Hauptstadt der gleichnamigen niederländischen Provinz und eine Festung. Durch einen Kanal ist sie mit der Nordsee verbunden, ebenso mit der Ems. 

Wichtige Daten: 1594 Vertreibung der Spanier, starke Zerstörung im Zweiten Weltkrieg. Durch die Uni entsteht das Bild einer jugendlichen Stadt; sie ist weitgehend autofrei. 

Hauptgeschäftsstraße = Herestraate, mündet auf den Grote Markt. Rathaus neoklassizistisch, verdeckt das Renaissance-Goldkontor. Martini-Kirche romanisch-gotisch, der 96 m hohe Turm ist das Wahrzeichen der Stadt, Bekannt sind die schönen öffentlichen Toiletten. Auch Beispiele für die altholländische Architektur, Universitätsgebäude in Neo-Renaissance aufgebaut, davor diese eindrucksvollen Ansammlungen von Fahrrädern, gleichsam ein Gesamtkunstwerk.

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Weiter wichtig ist die A-Kerk, das Schifffahrtsmuseum, das Groninger Museum von Alessandro Mendini, an ein Schiff erinnernd, in der Mitte das Magazin als gelber Klotz. Wie so oft bei Museumbauten, die selbst ein Kunstwerk sind ist die Ausstellung ziemliches "Hasenfutter". Ein Ami, der eine Welt zeichnet, die den Kitsch in die Perfektion treibt. Ein bekanntes Lokal ist `t pannekoekshep, früher ein Segelschiff mit Superlativen und heute eine beliebte Gaststätte.

Museum Belvédère in Heerenveen-Oranjewoud

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Den Ort Deventer haben wir (wenn ich mich recht erinnere) nicht besucht, aber das unweit gelegene Museum More = Museum des niederländischen modernen Realismus.  Aus Deventer kommen eine Reihe von berühmten Leuten, in einer dortigen Klostergemeinschaft war auch Erasmus von Rotterdam.

MORE ist teils Tradition der holländischen Meister, vielleicht auch der italienischen Renaissance:  die Realität wird oft rücksichtslos, manchmal auch mit einem Blick ins Mystische dargestellt. Außerhalb Hollands erinnern wir uns an Dix, Grosz, Chirico, Dali, Magritte, Hopper. Das Museum ist eine private Initiative von Hans Melchers, die Architektur ist beachtlich. Mal ein guter Bau mit gutem Inhalt.

Venlo, An der Maas gelegen, ist eine alte Festungsstadt, war stark zerstört, hat daher kaum alte Bausubstanz. Wir hatten ein sehr schönes Hotel im Grünen mit Schwimmbad. 

In Mönchengladbach haben wir die Klosterkirche St. Vitus, jetzt Münsterkirche, nicht besucht aber Pax Christi in Krefeld mit sehr zahlreichen Kunstwerken, teilweise in Auftrag gegeben, zum größeren Teil ohne kirchlichen Auftrag entstanden und in den kirchlichen Räumen und auf dem Gelände der Kirche installiert. So die Steige von Magdalena Jetelová.

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Sehr schöne Fahrt mit interessierten Leuten, alle mit Vorkenntnissen und Wissbegier. Alle freundlich und maßvoll. Das Programm nicht am Allerweltsgeschmack orientiert, sondern an der Freude fürs Besondere. 

Würzburg wiedergefunden, alle heil und zufrieden.

WGHS