Das ist gemalt (erst im nächsten Bild 7 sehen wir das gleiche Motiv durch die Fotolinse). Der Künstler dieses zeitgenössische Bildes ist Alexander Timofeev. Bei dem auf den ersten Blick recht verwahrlosten Gebäude links handelt sich um einen einen Palast.
Dieser ist inzwischen ein vornehmes Hotel geworden (Preis nicht extrem).Es musste heißen: im Bild 6 sehen wir das Motiv durch die Fotolinse; im Bild 7 das Bauwerk von vorne.
Venedig ist so phantastisch, dass man es mit ein paar Worten gar nicht
schildern kann. (im vorletzten Beitrag "Griechenland" sind auch schöne Venedig-Bilder).
Viele Maler kamen aus Venedig: Giorgione, Tizian, Tintoretto, Veronese.
Ihre geistige und zeitliche Heimat war die Renaissance. - Die venezianische Malschule wurde im 18. Jahrhundert fortgesetzt, zum Beispiel durch Tiepolo, der in unserer Heimat Würzburg seine markanten Spuren hinterlassen hat. Abb9 zeigt eines der vielen Gemälde aus der Romantik, die Venedig zum Thema haben.
Venedig kann immer wieder für Überraschungen und Faszinationen sorgen.
Wir besuchen eine moderne Ausstellung in San Giovanni.
Weiter zu San Lorenzo mit einer Kunstausstellung im Kreuzgang, dann Kaffee in
der Nähe von Giovanni + Paolo und dem Spital ("San" muss man immer davorsetzen). Letzteres ist offenbar voll in Funktion. Schade, dass diese historischen, aber noch aktiven Krankenhäuser wie Beaune, Würzburg, Venedig nicht die Kontakte pflegen. -
Zum Rialto, Menschenmassen, durch das Paolo-Viertel geht es amam Canal entlang.
Man erkennt einen, der sich in Venedig überhaupt nicht auskennt, an seiner falschen Aussprache "Canale grande". Der ist ein Calal, alle anderen Canale oder Canali in der Mehrzahl. Der gute Venedig-Kenner bringt bereits ein Dutzend Kirchen und Palazzi am Canal grande zusammen.
Am Fischmarkt studieren wir den Lastenbetrieb und die Versorgung der
(offenbar funktionierenden) Stadt und wir beobachten einen kleinen Spatz,
der sich im Getümmel seine Nischen sucht.
-
Von der ausnahmsweise
weniger schönen Piazza Roma fahren wir mit dem Vaporetto zum Markusplatz
zurück und amüsieren uns über die Tauben, die sich auf die Arme der Touristen setzten. Sie haben Grund, Futter zu erwarten (Konditionierung sagt Pawlow).
Das Marco-Viertel schafft mich bei den heißen Temperaturen. Daher gibt es am Rialto ein Eis, allerdings zu Venedig-Preisen (= 8 Euro). Dann der Umstieg auf das
Boot und eine Rundfahrt zu Hafen, Giudeca, San Giorgio, und wieder zurück
zum Dogen persönlich.
Wir essen zu Abend bei San Giorgio del Grecci.
(Überall wimmelt es von heiligen Georgen, als Drache würde man seines
Lebens nicht mehr froh werden). Der Kirchturm ist charakterisiert durch seine
extreme Schieflage.