Abb. 66: Split ist eine Sensation durch
den erst vor wenigen Jahren
ganz freigelegten Kaiserpalast.
Hier die Ostseite im frühen Licht
Mitteldalmatien
13.Tag.
Wir sind unmerklich in den neuen Landesteil gelangt: Mitteldalmatien. Er reicht von Split bis zum Neretva-Delta. Im Hintergrund ist schon die majestätische Bergkette Mosor. Wir sehen ein wichtiges küstennahes Gebirge, den Biokovo. Höchster Gipfel ist der Sveti Jure, einer der berühmten Aussichtspunkte.
Zwei große Inseln liegen vor der Küste: Brač und Hvar.
Abb. 67: Zum Meer gewandte Seite
des Palastes des römischen Kaisers
Diokletian (bis 305 n.Chr.)
Split ist eine Sensation, es gibt fast mehr römisches als Rom. Berühmt und immer bekannter ist der Palast des römischen Kaisers Diokletian um 305 n.Chr. Der Palast hat extreme Ausmaße. Bis vor wenigen Jahrzehnten hat man Schutt und Abfall in die Gewölbe geschüttet. Die oberen Etagen sind in die Stadt eingebaut. Auch die Stadtmauer ist integriert. Erst im Verlaufe unseres Lebens hat man den Ausmaß und Wert des Palastes erkannt.
Abb. 68
Jahrhundertelang
verschüttete
Kellerräume
des Kaiserpalastes
Es gibt heute die Festspiele in den gigantischen Kellerräumen.
Abb. 68a: Dimensonen, wie wir sich nicht mal aus Rom
(siehe Beitrag "A.Buxbaum, Rom") kennen
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Abb. 68b: Heute
repräsentative Kulisse
für die Festspiele
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Abb. 69: Die oberen Etagen sind in die Stadt eingebaut
Split ist eine lebhafte Stadt, stellenweise kann man vom Verkehrschaos reden.
Wer nach Schiffspassagen sucht, findet allerdings keinen Service.
Abb.70: Sveti Gregur spielt eine große Rolle
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Abb. 71: Lebhafte Stadt mit malerischen Parks
615 zerstört; trotzdem wurde noch viel Archäologisches ausgegraben und rekonstruiert. Praktisch noch am Stadtrand (leicht im Land) liegt Solin (antik: Salonae), das sich nach dem Tod des genannten Kaisers zu einem Zentrum der frühen Christenheit entwickelte Die Awaren (Völkerwanderung heißt die Zeit stark beschönigend) haben die Stadt im Jahre
10 km weiter im Land liegt Klis, eine imposante Festung die 1537 den Türken in die Hände fiel, was die türkische Herrschaft über Dalmatien besiegelte.
Abb. 72: Blick aus dem Kellergeschoß des
Palastes auf die darübergebaute Stadt;
hier die Kathedrale
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Abb. 73: Von der Fülle der römischen Bauten
ist einiges erhalten und
integiert in die christliche Architektur
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Abb. 74: Viele beschauliche Winkel
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Abb. 75: Makarska gibt einem 50 km langen
Strand, der Riviera von Makarska den Namen.
Das Biokova Gebirge bildet eine eindrucksvolle Silhouette
Die weiteren 108 km Küstenstraße südlich von Split bieten angeblich wenig Highlights. Das stimmt so nicht. Alles ist landschaftlich sehr schön mit häufigen und vielfältigen Ausblicken auf das Meer. 3 Städtchen sind hervorzuheben:
Omis, hier beginnt die Felsenlandschaft.
Etwas weiter südlich habe ich an einem kleinen Hafen gebadet.
Je mehr man nach Brela kommt desto beherrschender wird die Gebirgslandschaft. Der Ort liegt in uralten Föhrenwäldern und gilt als ein Ort der Erholung und Entspannung. Inselausflüge werden angeboten. Brela erinnerte mich spontan an die Orte in Katalonien südlich des Domizils von Salvador Dali.
Hier geht ein gewaltiger Einschnitt durchs Gebirge ins Innenland nach Bosnien hinein und zum dort gelegenen BuСco-See. Der Biocovo mit seinem 1700 m hohen Sv. Jure beherrscht die Silhouette( nur in 6 km Abstand vom Meer, erinnert spontan an den Olymp).
Makarska besitzt einem 50 km langen Strand und gibt der Riviera von Makarska den Namen. Manche Ankündigungen klingen negativ. Fälschlich wie ich meine. Der Küstenlandstrich ist ähnlich originell wie der der Amalfitea in Italien ohne deren Perversionen. Eine drangvolle Enge – wie verschiedentlich angekündigt - ist zu dieser Jahreszeit nicht festzustellen.
Das alte Tučepi wenige km nach Makarska liegt 800 m hoch etwas im Land, ein interessantes Ausflugsziel. Das entsprechende Seebad wird zu Unrecht schlecht gemacht.
Abb. 76: Živogoš?e
(Akzente auf zsc, auf dem c nur ein agu)
an der Makarsca. Es hat geklappt! Camping mit Meeresrauschen, Hotel und Fahrzeug gleichzeitig
und Felssilhouette.
Licht am frühen Morgen
Nach ZivogoŠ¡će entdecke ich einen schönen Campingplatz mit Meeresrauschen und Felssilhouette. Die schmackhaften Meeresfrüchte lagen etwas im Magen. Das ist ein Problem: ein keines Frühstück und ein kleines Mittagessen dürfen nicht verführen, das Abendessen zu übertreiben. Ich habe gut geschlafen und variantenreich geträumt. Man staunt über die Variationsfähigkeit des Traumes.
Einen von meinen Weinflaschen wurde an Schweinfurter verschenkt. Auf das Mitschleifen von Steinen verzichtete ich. Die Reparatur des Fahrrad-Schlauches gelingt nicht.
Abb. 77: Letzter,
kontrastreicher
Abschnitt der
Makarsca
14.Tag
Von meinem Campingplatz an der Makaraska-Küste bis Dubrovnik sind es noch 247 km. Am Ende dieses langen Küstenabschnittes liegt
Gradac, das überwiegend von Urlaubern aus dem ehemaligen Jugoslavien genutzt wird. Sprachkenntnisse sind nicht von Nachteil. Noch etwas unterhalb von Gradac verlässt die Hauptstraße die Küste und beschreibt einen großen Bogen ins Landesinnere. Sie folgt auf einige km dem Fluss , dessen sumpfiges Mündungsgebiet es zu umgehen gilt. Die Straße führt im Dorf Bacina an einem sehr malerischen, ganz unregelmäßig konfigurierten Süßwasser-Karst-See vorbei. Ein Eldorado für Angler.
Das Neretva-Delta ist ein Hindernis für den Fernverkehr, aber ein fruchtbares Schwemmland. Es gibt viele frische Produkte des Landes, Orange und Zitronen sowie Schnaps und Wein zu kaufen.
Abb. 78: Typisches morgendliches Licht
Hier geht es nach Mostar ab. Mostar liegt ca 60 km oberhalb der Mündung der Neretva. Mostar bedeutet alte Brücke. Um die Baugeschichte und die Depression des Architekten ranken sich viele Legenden. – Ich habe mir erzählen lassen: 27 km vor Mostar liegt das malerisches Örtchen Počitelj am Felsenhang. Das türkische Bad ist heute ein Cafe; dazu gibt es die Moschee, einen Uhrturm und schöne Fotomotive unterhalb der Burg. Es soll etwas verlassen sein.
Abb. 79: Üppige Vegetation flussaufwärts
oberhalb des Neretva-Mündungsgebiets
Nach der Exkursion ins Delta der Neretva erreiche ich bei Kremena und Klek eine schöne Küstenstraße.