Johannes Schmitt: Digitale Fotografie verbessern

"Nicht immer Automatik!"

 

Besten Dank für die Fachkundige Beratung und Formulierungshilfe an Herrn Jürgen Schmitt / Nürnberg und Dr. Peter Krug / Reutlingen

 

Regelmäßig in der Gebrauchsanweisung nachlesen! Geeignete Suchwörter sind "rot" im Text hervorgehoben

 

Ziel des Beitrags ist die Werbung für die Manuelle Einstellung der Digitalkamara, weil es dabei viel zu lernen gibt. Dies soll auf unterhaltende und gut verständliche Weise geschehen. Das Auffinden der entsprechenden Suchwörter in den jeweiligen Betriebsanleitungen soll erleichtert werden.

Tatsächlich gibt es schon eine Reihe guter Fotoschulen.

Jeder neue Artikel wiederholt viel Altes, bringt aber auch etwas Neues dazu. Es verhält es sich bei der Fotografie wie bei der Betrachtung eines Bildwerkes: Man kann Kunst von sehr verschiedenen Seiten beleuchten und findet immer etwas Neues.

Unter meinen Verwandten und Freunden habe ich mehrere sehr gute FotografInnen.  Sie wählen ihre Motive gut, achten immer auf reichlich Schatten, geben immer durch schönen Vorder- und Hintergrund dem Bild die Räumlichkeit. Jedenfalls kommen sie zu überraschend guten Ergebnissen.

Sie – meine vorbildlichen FotografInnen –  neigen allerdings dazu, an ihren Digitalkameras alles nur eben Mögliche auf "Automatik" einzustellen. (auch "Belichtungsautomatik" )

Ich möchte mit diesen Zeilen ermutigen, öfters von den Automatiken wegzugehen und sich an die manuelle Einstellbarkeit zu erinnern. Diese kann interessante Aspekte ergeben, es können ungewöhnliche Bilder gelingen. Das fängt mit dem Blick in die Bedienungsanleitung an, den wir durch Suchbegriffe erleichtern wollen. 

Mein Zugang zur Fotografie ist etwas ungewöhnlich: Ich komme  vom Röntgen. Im Röntgen ist eine Tatsache ganz anders: Licht schwärzt den Film, unterbelichtete Filme sind weiß. Diese Regel galt im alten Fotolabor in gleicher Weise. Bei der digitalen Fotografie konnte man es sich aussuchen, wie das optische Ergebnis ausfällt. Hier hat man sich geeinigt: Belichtung macht das Bild weiß. Überbelichtete Bilder sind weiß, unterbelichtete schwarz (siehe Kapitel 2 "Dosis").

Man entfernt sich also in der digitalen Welt gänzlich vom alten Film, der vom Licht geschwärzt wurde.

Nebenbei: Auch im "digitale Röntgen" kann man sich "aussuchen", was hell und dunkel bedeutet. Man bleibt beim Bild gern in der Tradition: Licht macht schwarz. Umgekehrt bei der Durchleuchtung: Kein Patient im Strahlengang und alles ist sehr gleichmäßig hell; Ist da ein Patient, so wird die Strahlung geschwächt in einer geheimnisvollen Weise.

Glauben Sie nicht, dass Sie die einzigen sind, die sich damit schwer tun. Wir Menschen machen Vieles richtig ohne es zu verstehen. So schalten viele ganz schnell und intuitiv um, wenn ein Bild scharz in weiß oder aber weiß in schwarz dargestellt ist.

Im Röntgen finden sich noch weitere Besonderheiten: Es gibt ganz verschiedene Röntgen-Lichtqualitäten, einstellbar durch höhere und niedrigere Kilovolt (KV) und durch Filterung.

Bei der Fotografie gibt es ein wunderschönes Phänomen, welches das Röntgen gar nicht kennt: die Scharfeinstellung (Fokussierung). Sie ist einer der Tricks, unserem (zwangsläufig) zweidimensionalen Bild den Eindruck (die Illusion) einer dritten Dimension (Tiefe) zu verschaffen.

Ein Kapitel anklicken!

  1.  Scharfeinstellung und  (nicht zu verwechseln mit) Tiefenschärfe (Abb. 1 – 10)
  2. Dosis ist Lichtmenge, wie kommt sie zustande? (Abb. 11 – 19)
  3. Woher kommt das Licht? Gegenlicht? (Abb.20 -30)