Wir sind auch mal von LAGOS - dem Fluss folgend - über BENSAFRIM nach Norden gefahren, die Ausfahrt gelang erst im 2. Anlauf: kleine Verbindungsstraße, die auf die N 120 führt, schöne Korkeichen.  BENSAFRIM ist trotz der schön renovierten Kirche ein Dorf im Abseits. Es geht hinauf auf die SERRA DE ESPINHACO DE ICAO. Ein Verbranntes Windrad am Wegrand. –

Offenbar wird eine Autobahn entlang dieser Strecke geplant.

ALJEZUR macht einen guten Eindruck. Auch der Markt am Fluss ist gut bestückt; ebenso das Lokal am Fluss. Es gibt reichlich Bio- und vegetarisches Angebot, aber nicht die von mir angekündigten Schmuddel-Aussteiger. Die Burg ist gut besucht (Ausblick streng nach Osten = FOIA, streng nach Westen = das Meer).

Wir kaufen eine Dorade. Fahrt zum Meer: es geht zuerst auf die Anhöhe, dann durch eine Dünenlandschaft achterbahnartig steil hinunter zur PRAJA MONTE CLÉRIGO. Passieren eine trockene Furt, und dann öffnet sich die große Sandbucht. Weiter nördlich ist die Praia AMOREIRA. Die küstennahe Schotterstraße führt nicht bis dorthin, sondern lediglich auf die Anhöhe mit einem schönen Aussichtspunkt und Blick hinunter auf den Sandstrand.

Wir fahren zurück nach CLÉRIGO und von dort durch das sehr große Siedlungsprojekt „VALE DA TELHO“. An einem riesigen Kreisverkehr (mit den handgeschriebenen Schildern) liegen dreigeschossige Neubauten, nicht sehr gelungen. Das ganze Projekt ist irgendwie zersiedelt, es fehlt das Grün (es müsste doch auch schlecht brennende und trotzdem genügsame Pflanzen geben).

Man kommt nahezu automatisch nach ARIFANA; es ist der höchste Platz über dem Meer, den wir bisher hatten. Ein Holzgeländer schützt die unvorsichtigen Besucher. Es geht nämlich steil hinunter; auf beiden Seiten ragen schroffe Felsen auf und machen die Gegend unzugänglich für den küstennahen Autoverkehr. Viele Surfer sind mit ihren Fahrzeugen unterwegs. Man muss sein Surfbrett 100 m in die Tiefe tragen; es lohnt sich, sagen die Surfer.

Ausflug am letzten Sonntag unseres Aufenthaltes: wir wollen ans Ostufer des Flusses ARADE. Die Straße 125 in östlicher Richtung macht vor der großen Bucht von ALVOR eine respektvolle Nordabweichung, sonst ginge es in sumpfiges Gebiet. Es gibt auch ein gleichnamiges Städtchen mit eigenem Strand. Sumpf bedeutet immer ein Eldorado für die Störche. Einmal haben wir 30 gezählt.

FERRAGUDO ist ein malerisches Fischerdorf nahe der Mündung des ARADE direkt gegenüber Portimaho (auf der östlichen Seite des Flusses). Enge Gassen, Pfarrkirche mit einer relativ primitiven Kunst, sozusagen Bauernmalerei. Am Dorfrand ein schönes Kastell, dessen Vorgänger-Bau vom König SEBASTIAO errichtet wurde. Der große Turm geht auf ein römisches Leuchtfeuer zurück. Ausgedehnter Strand sorgt für zusätzliche Attraktivität.

Das VALE de CANADA haben wir nicht gefunden; sind aber zu einem schönen Strand bei CANEIRO, Praia do Carneiro gelangt. Restaurant auf Stelzen, Wellenfotos, Katze, die fast eine Eidechse erwischt hätte, wenn diese nicht den Schwanz abgeworfen hätte. Dieser Strand hat viel Sand aber auch vielgestaltigen Felsformationen.

Wir fahren weiter nach Osten (!) nach CARVOEIRO und PRAIA DO CARVOEIRO, einem Ort von dem ich vermute, dass der Anteil der Deutschen relativ hoch ist. Es ist der andere Algarve, so wie wir es nicht wollten: touristisch überfachtet, durch Menschenmassen geprägt. 

Zuerst geht es durch geschmackvolle Bebauung, dann wird es ihm Flusstal furchtbar eng, es gibt einen Riesenstau wegen Karneval. So sehen wir den winzig kleinen Sandstrand gar nicht. Ca. 1 km weiter östlich: PRAIA DE VALE DE CENTIANES, dort laufen wir hoch oben auf den Klippen mit Blick hinunter auf Strand und ein Restaurant.

Weiter geht es nach BENAGIL es geht über in PRAIA DO CARVALHO. Sehr elegant, aber im Café lernen zum ersten Mal Nepp- Preise kennen: drei Euro für den Kaffee, sieben für das künstlerisch dekorierte Kuchen- Stückchen. Auch das muss man kennenlernen. –

Hochinteressante Wanderung auf den Klippen mit vielen Höhlen, Einbrüchen, in deren Tiefe es manchmal unheimlich donnert. Der Wanderweg bleibt aber irgendwo stecken. Wir kommen nicht nach Osten bis P. MARINHA, was theoretisch möglich sein sollte. Es liegt etwa südlich von Silves. Von diesem Ort PRAIA da MARINHA war ich sehr beeindruckt und habe ich im letzten Beitrag (2018) nette Bilder gezeigt. 

Weiter geht‘s mit dem Auto, nach Osten Richtung Albufeira, wobei wir uns etwas „verfranzen“: ARMACAO DE PÈRA, die malerische kleine Kirche weit auf die Klippen hinaus gebaut, endlich mal mit echten westgotischen Bauelementen.

Nebenbei: ALFAROBA ist der Johannisbrotbaum, FARINHA ist Mehl entsprechend dem französischen FARINE).