In Lagos wird RETIRO DA TRINDADE unser Stammlokal (nahe dem Stadt-Campingplatz, der nicht in einem guten Zustand ist). Die Bedienung ist nett und aufmerksam. Nachdem „zwei Kaffees“ beim Italiener am Sebastiao-Platz 7€ kosteten, schätzen wir hier den Freundschaftspreis von 1,20 € für 2x Kaffees.  - 2 gute Mahlzeiten, halber Liter Wein, und zwei Kaffees kosten hier 24 €. Am vorletzten Tag waren wir in einem großen Supermarkt dem PINGO DOCE und zahlten für beide, einschließlich einer Flasche Wein, zehn Euro. Das hatte natürlich nicht die Gemütlichkeit von TRINDADE.

Zuletzt gingen die Ausflüge in den Osten von Lagos; jetzt ging es nochmal westwärts: Am drittletzten Tag fuhren wir noch mal nach BURGAU; es ist nett mit den winzigen Durchgängen. Obwohl das Dorf eng ist, ist die Umgegend weiträumig und nicht verbaut. Mehrere Lokale haben moderate Preise. Zum ersten Mal sah ich ein Hotel, was dezidiert Winter-Langzeit-Aufenthalte anbietet. Moni war sehr angetan von diesem Ort.

Noch am letzten Tag haben wir ein Boot gechartert und uns vom Sport-Hafen, der Marinha zur Ponte da Piedade „schippern“ lassen. Es war eindrucksvoll. Es gab auch riskante Manöver bei den Fahrten durch Bögen und in Höhlen hinein.

Auf der Rückfahrt haben wir die Etappen geplant und diese Pläne stellten sich als realistisch heraus. Es war keine Anstrengung. Ausgenommen vielleicht die vorletzte Etappe.

Zuerst ging es über die spanische Grenze und durch die Estremadura bis Cáceres. Dort sind wir in einem gediegenen Gasthof am Marktplatz abgestiegen. Es folgte ein kleiner Irrweg durch die Altstadt; in der Nacht hörte man eigentümliche Geräusche auf der Straße; es war eine Prozession zu Ehren eines Heiligen.

Auch die nächste Etappe vorbei an Burgos bis ins Baskenland verlief ruhig und problemlos. Reichlich Schnee auf den Bergen südlich von Salamanca wurde im Bild festgehalten. Ausweichquartier in Burgos (wie schon vorher in BAJADOZ) wurde nicht wahrgenommen. Stattdessen Quartier in VITORIA; es war nicht ganz leicht zu finden. Irgendwie klappt es sogar mit dem Parkplatz und irgendwie kommt es schließlich doch noch zum Entschluss, etwas essen zu gehen.

Die nächste Etappe bis Angoulême war ebenfalls problemlos. Bei der architektonischen Gestaltung eines Rastplatzes geht die Fantasie mit den Franzosen durch, sodass man kaum die Ausfahrt findet. Sehr erfrischender Aufenthalt bei H. und M. Im zweiten Anlauf haben die beiden sehr sympathische Schwiegertöchter gefunden. Auch in Frankreich spinnen die Nachbarn manchmal.

Die vierte Etappe gestaltet sich anstrengend, wobei unser Konzept „Autobahn vermeiden“ eine größere Anstrengung, vor allem für die Fahrerin, bedeutet. Ein Stündchen Rast in der interessanten Stadt Bourges mit der gewaltigen Kathedrale, ihren drei verschiedenen Türmen und dem malerischen Stadtbild. Auxerre hat ebenfalls eine gewaltige gotische Kathedrale. Und dann wird es einfach lang. Erst in der Dunkelheit gelangten wir zu unserem Übernachtungsplatz ganz am ländlichen Rand von St. Dizier. Trotzdem waren wir sehr zufrieden auch mit dem (noch möglich gemachten) Abendessen mit franz. Charme.

5. Etappe von St. Dizier nach Nancy; dann Landstraße nach Saar- Gemünd. Autobahn bis nach Hause. Keine Unfälle, keine ernsthaften Krankheiten, keine Verluste, aber viele neue Ideen.

Wir sind fast enttäuscht, dass sich in der Heimat so wenig getan hat, dass die Natur nicht „weiter“ ist.

Sicher haben wir eine so lange Reise noch nie gemacht. Insgesamt ein inspirierendes Erlebnis. Die vielfältigen Anregungen lassen sich in einem solchen stichwortartigen Text nicht beschreiben.