Vorher nochmal ein Blick auf den traumschönen Strand von Praja da Rocha in unmittelbarer Nachbarschaft zum (aus den Fugen geratenen) Portimao.

Ausgangspunkt für den folgenden Ausflug war Lagos. Mein Konzept „entlang vom Fluss über ESTOBAR“ klappt nicht; also Nationalstraße von Portimao nach MONCHIQUE; diese geht, noch westlich der imposanten Hängebrücke über das Flusstal,  ab: (es ist der Rio ALVOR, so heißt der jedenfalls auf dem letzten kurzen Stück, nachdem er viele kleinere Flüsschen eingesammelt hat).

Schöner Weg. Sogar in der Gegend von Silves gibt es verbrannte Wälder.  Wir kommen aber nicht klassisch vom Süden über die alte Brücke, sondern vom Nordosten her in die Stadt, parken daher weit außerhalb und gehen um die Burg herum, die wir vom Südwesten her betreten. Das englische Café bietet nach diesem Marsch eine willkommene Pause. Dort haben sich schon Eltern mit 5-6 Kindern niedergelassen, die die Ruhe weghaben. Nur ein Einzelkind will unbedingt im Springbrunnen toben. Besuch des Burghofes, Aussichtpunkte, Skulpturen, Kathedrale von außen und innen, Störche, römisches Tor.

CALDAS D. Monchique hat eine Sprudelfabrik. Es ist romantisch im engen Tal gelegen, aber ausgestorben; man kann da baden, aber es ist teuer. In MONCHIQE „speisen“ wir am Marktplatz, es drängen sich mindestens 15 Busse Richtung FOIA, da gerade die Algarve Rad-Rundfahrt stattfindet: Tour d’Algarve. Rücktransport der Teilnehmer und Fahrräder.

Das Kloster (Convento) macht auch M. Eindruck. Es ist bei der Katastrophe 1755 stehengeblieben, war aber so beschädigt, dass der emsige Minister Pombal sich nicht zum Wiederaufbau entschließen konnte. Alles ist verkommen, aber trotzdem ist Einiges erhalten. Der hinkende Wächter zeigt uns versteckte Winkel, zum Beispiel die alten Kacheln in der Klosterküche- Dort tummeln sich die Perlhühner. Das Chaos ist bemerkenswert; der Kork-Wald eindrucksvoll. Überall in der Gegend gibt es Brandschäden: die Feuersbrunst ereignete sich erst nach meinem ersten Besuch- vor knapp einem Jahr. -

Mir fällt bei Stadtbesichtigungen auf, dass sich oft Fehler in der Vorstellung der Himmelsrichtungen einschleichen und diese dann schwer zu korrigieren sind. Ich sehe von unserem Quartier aus die Stadt Lagos, sie scheint mir im Westen zu liegen; in Wirklichkeit liegt sie fast im Süden. Also ist meine Vorstellung um fast 90° nach rechts verdreht. Wenn die Orientierung einmal falsch eingeprägt ist, muss man sich richtig anstrengen, diese wieder richtig hinzubekommen.

Am Sonntag den 25. Februar zum 1. Mal „kurze Hosen“, auch ein Festtag der besonderen Art!