Das Süd-West Eck von Europa. Publikumsmagnet mit Problemen. Ich habe das im ersten Bericht etwas pointiert geschildert. Man kann lästern, wie man will:  Man „muss“ dort gewesen sein. Begonnen haben wir unseren Rundgang am
1. Fort BELICHE. Die von mir angekündigten Hippies halten sich an diesem Tag zahlenmäßig sehr zurück.

2. Der Fischereihafen ist größer, als ich es beschrieben habe, die Ausbeute der Fischer ganz offenbar mager.

3. In der „Festung“ des Prinzen Heinrich imponiert uns die große Meeres- Oboe.

4. Am Kap. Wir erleben nicht die abendliche „Weihestunde“, wenn sich die internationale Jugend zum Sonnenuntergang trifft. In die Erinnerung vieler Reisenden prägt sich der Ort ein. Ich darf mich nicht über dieses Zeremoniell lustig machen. Es hat etwas Ernstes, Feierliches und trotzdem Lockeres. Aber auch etwas Verlockendes und Bedrohliches. Dort ist vor einigen Jahren ein 28-jähriger aus Essen abgestürzt.

Mancher gibt Sagres gar nicht so viel Bedeutung; für den ist es einfach der Name für einen der beiden wichtigsten Bierbrauer in Portugal: SAGRES Suade! Sagres Prost!

Weiterfahrt: Kirche in VILLA OBISPO verspricht von außen viel, ist wie üblich geschlossen. Kleiner Rundgang durch das malerische Städtchen. Es gibt immerhin ein Hotel mit Schwimmbad und einen gut funktionierenden, auf Camper eingestellten LIDL-Markt. Rückfahrt über RAPOSEIRA.

Auf der nördlichen Straßenseite liegt das Guadalupe- Kirchlein. Der Name ist verknüpft mit dem berühmten Wallfahrtsort in Mexiko. In Portugal ist Fatima das berühmteste Pilger-Ziel. Zu diesem Kirchlein führen mehrere Ausfahrten, damit man es auf keinen Fall auslässt. Kreisverkehr mit Ausfahrt nach FIGUEIRA und dem entsprechenden Forte d. Fig., wie schon genannt.

Am 25. Februar haben wir einen weiteren Ausflug nach Westen gemacht, wir wollten über VILLA OBISPO die N2 168, jene Straße nutzen, die gerne für organisierte Fahrradtouren genutzt wird. Vorher lag an der 125 das schon beschriebene GUADELUPE und ebenfalls nördlich der Straße der Ort RAPOSEIRA mit megalithischen Monumenten. Von dem Städtchen OBISPO geht es weiter zu dessen hauseigenem Strand: CALSTELEJO. Die Ausfahrt ist schwer zu finden. Genauer: Praia do Castelejo (Vila do Bispo).

Das liegt oberhalb von Sagres, bereits an der Westküste. Eindrucksvoll mit großen schwarzen Platten, durch die Tektonik in ganz verschiedene Lagen gebracht, daneben aber auch braun-sandige Sedimente durch Ablagerungen verschiedener Kalkgesteine. Sieht einem manuelinischen Bauwerk ganz ähnlich.

Die Natur mag die gotischen Baumeister inspiriert haben. Trotz Windstille am Strand ist die See sehr bewegt; durch den sehr flachen Strand fangen die Wellen ganz früh an sich zu überschlagen. Wir erholen uns von einem Marsch durch den Sand mit Omelette und gemischtem Salat.